Mokka im Nationalpark – Warum es einmal im Jahr am Ruhestein nach Kardamom, Kaffee und Holzkohle duftet
Mokka im Nationalpark – Warum es einmal im Jahr am Ruhestein nach Kardamom, Kaffee und Holzkohle duftet
Das Euting-Grab am Ruhestein ist vielen Wanderern in der Region bekannt, aber anders als beim Grab des Absaloms, liegt hier tatsächlich jemand begraben. Julius Euting, ein außergewöhnlicher Orientalist und Bibliothekar, wurde hier beigesetzt. Wer dieser Euting war, erfahren Sie hier.
Da eine Bestattung am Wegesrand auch 1913 alles andere als üblich war, musste sich letztendlich der Kaiser einschalten. Seit dieser Zeit liegt die Urne des „16-Sprachen-Männle“ hier vergraben.
Euting, ein großer Kenner des Orients, verfügte in seinem Testament, dass alle Wanderer, die an seinem Geburtstag an seinem Grab vorbeikommen, einen Mokka erhalten. Diese Tradition wird bis heute gepflegt.
Schon von weitem riecht man den Duft der glühenden Holzkohlen. Auf dem Weg sammeln sich die ersten Wanderer. Einige kommen gezielt zu diesem Anlass, andere schauen neugierig, was sich ihnen hier bietet. In einer Reihe stellen sich die Wanderer auf und erhalten eine kleine Tasse oder einen Becher mit heißem, duftendem Mokka. Hergestellt mit der originalen Mokkakanne von Euting und nach einem von ihm überlieferten Rezept. Authentisch zubereitet auf einem Kohleofen, vermutlich ebenfalls aus dem Nachlass von Julius Euting.
Hier, an seinem Lieblingsplatz, eröffnet sich dem Wanderer ein Schwarzwaldpanorama wie aus dem Bilderbuch. Die Fusion des Schwarzwaldes mit den Genüssen des Orients vereint sich wunderbar.
Da Euting eine besondere Persönlichkeit war, gibt es auch Vorträge und Grußworte der Julius-Euting-Gesellschaft. So erhält man nebenbei Einblicke in die weiten Reisen, Studien und Forschungen des gebürtigen Stuttgarters.
Merken Sie sich den 11. Juli und machen Sie einen Abstecher zum Ruhestein.