Die Sage von König Offo
In den alten Tagen, als die Wälder dicht und dunkel waren und die wilden Alemannen das Land beherrschten, lebte ein tapferer Fürstensohn namens Offo. Er stammte aus Britannien und war ein Mann von großer Weisheit und Mut. Um das Jahr 600 nach Christus gründete Offo die Stadt Offenburg, tief im Herzen der Alemannenlande.
Offo wandelte durch die Wälder und sprach zu den Menschen: „Hört meine Worte, denn ich bringe euch das Licht des Christentums! Lasst die alten Götter hinter euch und findet Frieden in der Liebe unseres Herrn.“ Die wilden Alemannen hörten ihm zu, und nach und nach ließen sie ihre alten Bräuche und Riten hinter sich, um dem neuen Glauben zu folgen.
Eines Tages, als Offo auf einem Hügel stand und über das Land blickte, sprach er zu seinen Gefährten: „Seht, hier soll meine Burg entstehen, ein Ort der Sicherheit und des Wissens.“ Die Arbeiter erhoben die Mauern, und bald ragte Offos Schloss majestätisch über den Wipfeln der Bäume.
Als Statthalter des Königs der Franken regierte Offo mit Gerechtigkeit von Offenburg aus. Sein Ruf als weiser Herrscher und mutiger Kämpfer verbreitete sich weit über die Grenzen der Stadt hinaus.
Doch das Rad der Zeit drehte sich weiter, und nach Offos Ära kamen andere Herrscher. Die Grafen der Ortenau hielten Hof und Gericht in Offenburg, und die Stadt blühte unter ihrer Verwaltung auf. Dennoch blieb die Erinnerung an Offo und seine Taten in den Herzen der Menschen lebendig, als eine Zeit der Legenden und der heldenhaften Taten.
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